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Bereits eine Ewigkeit wird unser Alltag durch Corona bestimmt. Dies meint jedoch nicht nur die Einschränkungen von sozialen Kontakten, sondern bezieht sich auch auf ganz neue Denkweisen von Unternehmen.

Wir haben uns gefragt, welche Entwicklungen durch die Pandemie im Unternehmen entstanden sind, wie sich die Zusammenarbeit im Kollegium geändert hat und ob sich bereits ein vorläufiges Fazit definieren lässt.

Dafür wurde unser Kollege Jonas Windbergs (Assistent der Geschäftsführung, Leitung Unternehmensentwicklung und Vertriebsabteilung) mit der Sichtweise aus der BAUEN+LEBEN Servicezentrale in einem Interview befragt.

In Teil 2 werden wir über den Umgang mit der aktuellen Situation aus Sicht der Vertriebsstandorte berichten.

Wie hat sich die Pandemie im Arbeitsalltag bei BAUEN+LEBEN bemerkbar gemacht?

Im Grunde genommen haben wir dauerhaft alle Regeln, die von der Bundesregierung oder Bezirksregierung vorgeschrieben wurde, umgesetzt. Diese Maßnahmen wurden wöchentlich in einem firmeneigenen Corona-Team besprochen. Das Team wurde aus den vier Geschäftsführern (Patrick Nowak, Sven Wolf, Dennis Lehnen, Lothar Knops), der Personalleitung (Isabel Reiners), des Qualitätsmanagements (Susanne Glatter) und mir aus der Systemzentrale gegründet. Wir waren und sind heute noch stets bemüht, alle Beschlüsse schnellstmöglich zu berücksichtigen. Das zentrale Corona-Team hat zum Beispiel als Unterstützung Handlungsempfehlungen und Checklisten für die Standorte nach Bundesländern ausgearbeitet, so dass jeder seine Rechte und Pflichten auf einem Blick erkennen konnte. Zusätzlich wurde erstmalig Remote-Work in der Servicezentrale großflächig ausgespielt. Beispielsweise haben wir im Vertrieb eine 50/50-Regelung eingeführt, so dass wir die Kollegen etwas entzerren und die Verbreitung des Virus weiter eindämpfen konnten. Hier kristallisierte sich schnell heraus, dass die Arbeit und Erreichbarkeit, trotz der „Nichtanwesenheit“ im Büro, hervorragend funktionierte.

Wie ist das Unternehmen mit Geschäftsreisen und Terminplanungen umgegangen?

Vorerst wurden Geschäftsreisen auf ein Minimum reduziert. Sämtliche Termine wurden verschoben oder online durchgeführt. Das Thema Akquise neuer Franchisepartner konnte leider seine Intensität nicht halten. Hier wird auf den persönlichen Kontakt wertgelegt, was bedeutet, dass unser Franchiseleiter Peter Nöcker aktuell viel nachholt. An dieser Stelle können wir grundsätzlich sagen, dass in den meisten Fällen nach anfänglichem Stocken Videocalls zu einer guten Option im Arbeitsalltag werden konnten.

Hat sich das Unternehmen anderweitig darum bemüht, die Kollegen in der Pandemie zu unterstützen?

Wir konnten über das Deutsche Rote Kreuz insgesamt 80 Impfplätze und über einen weiteren privaten Kontakt nochmal 30 Impfplätze garantieren, die teilweise direkt in der Systemzentrale verabreicht werden konnten. Das Angebot wurde von den Gesellschaften aus Krefeld (die Systemzentrale), Krefeld, Nettetal, Duisburg und Düsseldorf genutzt und von unseren Kollegen dankend angenommen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass es zu Beginn der Pandemie nur begrenzt Impfstoff in der Bundesrepublik gab und Risikogruppen sowie Menschen mit Systemrelevanten Berufen vorgezogen wurden.

Welchen Weg hat das Unternehmen gefunden, um mit den nicht geimpften Kollegen umzugehen?

Hier lässt sich sagen, dass wir uns strikt an die vorgeschriebenen Maßnahmen der Bund- und Bezirksregierung orientieren. Darüber hinaus wird über diese Thematik in dem wöchentlichen Austausch diskutiert.

Lässt sich ein vorläufiges Fazit für das Unternehmen im Hinblick auf die Zukunft formulieren?

Es gibt auf jeden Fall viele neue Denkweisen, die das Unternehmen und die Servicezentrale in unterschiedliche Richtungen bewegt. Man hat extrem gemerkt, wie sehr man als Mensch von sozialen Kontakten abhängig ist. Im Arbeitsalltag hat man in der Vergangenheit viel zu wenig den persönlichen Kontakt und Zusammenhalt geschätzt. Das hat heute einen ganz neuen Stellenwert bekommen.

Darüber hinaus hat man gelernt, dass manche Dinge einfach mal ausprobiert werden müssen, um zu sehen, ob es Sinn macht oder nicht. Nehmen wir uns ein Beispiel am Homeoffice. Hier konnten Ergebnisse zeigen, dass wir in der Servicezentrale Abteilungen haben, die effizienter denn je arbeiten.

Daraus gründet unsere Entscheidung, dass bestehende Arbeitsplätze sowie zukünftige Kollegen und Kolleginnen in diesem Haus mit einem Laptop ausgestattet werden, so dass wir bei erneuten Einschränkungen oder Katastrophen direkt reagieren können.

Für die Baustoffbranche bedeutete Corona einen wirtschaftliche Hochphase. Hier haben Kunden ihre Gelder in Renovierungen und Sanierungen ihrer Eigenheime gesteckt. Wir sind sehr gespannt, was noch auf uns zukommen und wie sich die Gesamtsituation entwickeln wird. Insgesamt haben wir viele Aufregungen erleben können, die uns letztlich noch stärker gemacht haben.