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3D-Drucker, Handwerker Apps, Baustellensoftware, elektronische Buchführung oder Social-Media-Strategie: Die Digitalisierung im Handwerk schreitet voran. Ganz gleich, wie es um den individuellen Digitalisierungsgrad bestellt ist, in diese sieben IT-Trends sollte jedes Handwerksunternehmen investieren. Tipps zur strukturellen und finanziellen Förderung inklusive.

In IT investieren und auf die richtigen digitalen Tools setzen.

Die Themen im Überblick:

Die Top-7 bei der IT-Ausstattung
Die digitale Transformation sorgt in der Bau-Branche für Gesprächsstoff. Worauf kommt es an, welche Digitalisierungsstrategie ist die Richtige, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Eine Frage, auf die es keine pauschale Antwort gibt. Dem einen helfen Roboter oder Drohnen weiter, andere Betriebe haben genug mit der Umstellung auf das papierlose Büro zu tun. So oder so, Fakt ist: An der Digitalisierung kommt niemand vorbei. Worum sich jeder Handwerksbetrieb kümmern sollte, hat unter anderem die Handwerkskammer Koblenz zusammengestellt.

1. Remote Work: Nicht zuletzt hat die Pandemie gezeigt, wie wichtig die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten auch für das Handwerk ist. Damit die Betriebsabläufe standortunabhängig weiter laufen, ist neben einer modernen und sicheren Hardware wie PC, Laptop, Tablet und Smartphone eine passende, moderne Branchen-Software für Handwerker das A und O. Nur wenn jeder jederzeit auf aktuelle Projekte, Aufgaben, Aufträge und Informationen zugreifen und diese verwalten kann, ist ein reibungsloser Betrieb gewährleistet.

2. Sichere Datenverwaltung in der Cloud: Wichtige Daten, dazu zählen auch kundenspezifische Daten, in der Cloud statt auf dem Server abzulegen, hat mehrere Vorteile. Zum Einen müssen Sie sich nicht um die Serververwaltung, -sicherung und -wartung kümmern – in Zeiten von Cyberkriminalität und Datenschutz ein relevantes Argument. Andererseits reduziert eine Cloud-basierte Software auch den Einsatz von Hardware und damit verbundene Kosten.

Tipp: Bei der Wahl eines Cloud-Anbieters achten Sie bitte darauf, dass dieser in Deutschland, mindestens jedoch in Europa ansässig ist und dass Sie sich für eine professionelle Firmen-Cloud entscheiden.

3. Praktische Baustellen-Dokumentation statt Zettelwirtschaft: Mittlerweile gibt es zahlreiche Lösungen zur softwaregestützten Baustellendokumentation. Handwerker-Apps zur schnittstellenfreien Protokollierung auf der Baustelle funktionieren als eine Art digitale Bauakte, in der sich alle Projektschritte, Absprachen aber auch Mängel oder Nacharbeiten via Bild, Text und Ton ohne Zeitverzögerung oder Medienbruch unmittelbar festhalten, nachverfolgen und mit Kollegen und Kolleginnen, sowie anderen Gewerken teilen lassen.

4. Die digitale Zeiterfassung: Via App oder andere digitalen Tools zur Zeiterfassung lassen sich eingesetzte Stunden bequem dokumentieren, verwalten und abrechnen. Ganz gleich ob auf der Baustelle oder im Büro.

5. Zeitgemäße Technik: Das richtige Werkzeug ist entscheidend für den Erfolg eines Bauprojektes. Daher sparen Sie nicht an der Hardware. Das gilt einmal mehr für neue Maschinen, die das Arbeiten effizienter und sicherer gestalten, wie computergesteuerte Bagger, Drohnen oder andere Technologien zur Automatisierung von komplexen Aufgaben und Prozessen.

6. 3D-Gebäudeerfassung und BIM: Zollstock war gestern, die digitale dreidimensionale Scan von Räumen liefert Handwerkern jederzeit abrufbare, zuverlässige 360° Bilder. Außerdem ist die 3D-Erfassung eine der Voraussetzungen für das Building Information Modeling (BIM), die Methode für digitales, vernetztes Bauen, die bei öffentlichen Aufträgen bereits Standard ist.

7. Online-Marketing im Handwerk: Eine zeitgemäße Webseite und Social-Media-Aktivitäten gehören längst in jeden professionellen Werkzeugkoffer. Doch vielen, gerade kleineren Betrieben, fehlen für das Online-Marketing häufig Zeit und Expertise. Doch an einem Eintrag bei Google My Business kommt niemand vorbei. Nur so wird ihr Betrieb im Netz sauber gefunden. Über das Tool können Sie auch Tools zur Kundenbindung anbieten wie die Online-Terminplanung oder Chatbots.

Wer unterstützt das Handwerk bei der Digitalisierung?
Die Digitalisierung im Handwerk bedeutet Veränderung und Chance zugleich. Während viele Handwerksunternehmen mit digitalen Lösungen auf Erfolgskurs sind, hadern andere mit den Anforderungen, die die Digitalisierung an Sicherheit, Investition, Qualifizierung und Betriebsführung stellt. Der ZDH, Zentralverband des Deutschen Handwerks, unterstützt Handwerksunternehmen und Beschäftigte bei ihrer digitalen Transformation und engagiert sich seit Juli 2021 als neues Leitorgan des „Mittelstand-Digital-Zentrum Handwerk“, welches das einstige Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) strukturell wie inhaltlich abgelöst hat. Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk ist Teil des Förderprojektes „Netzwerk Mittelstand-Digital“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI) und unterstützt Sie kostenlos und anbieterneutral dabei, die Chancen digitaler Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle zu nutzen.

Tipp: Alle Informationen, Erfolgsgeschichten, Veranstaltungen und Angebote finden Sie auf www.handwerkdigital.de.

Förderprogramme zur Digitalisierung im Handwerk
Der digitale Wandel betrifft alle Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche. Auch das Handwerk mit seinen zahlreichen Teilbranchen. Natürlich erfordert die Digitalisierung zunächst einmal Ressourcen und Investitionen. Doch sie ist alternativlos. Deshalb unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft mit Förderprogrammen, die das Handwerk auf ihrem Weg in die digitale Zukunft finanziell unterstützen. Wir haben einmal eine kleine Auswahl für Sie zusammengestellt:

Zahlen und Fakten zur Digitalisierung im Handwerk
In Deutschland sind laut Statista über eine Million, vor allem kleine und mittelständige Handwerksbetriebe tätig. Mit Blick auf den jeweiligen Digitalisierungsgrad trägt dieser einer Umfrage zufolge schon heute für mehr als 54 Prozent der befragten Betriebe zur Existenzsicherung bei, knapp zwei Drittel hatten im Jahr 2018 entsprechende Maßnahmen realisiert, um Geschäftsprozesse zu optimieren oder neue Kundenkreise zu erschließen. Mehr Statistiken zur Digitalisierung im Handwerk finden Sie beispielsweise hier.