BAUEN+LEBEN : Von Keller bis Dach - Rohbau - Fundament + Keller
Ein Keller bringt Ihnen satte 35 % mehr Wohn- oder Nutzfläche

Fundament + Keller

Auf den ersten Blick scheint es verlockend, die Aufwendungen für eine Unterkellerung des Hauses komplett einzusparen, um die Kosten des Gesamtprojekts niedrig zu halten. Doch bei genauerem Hinsehen ergeben sich Vorteile und Möglichkeiten in vielerlei Hinsicht.
Bauentscheid Keller: ja oder nein?

Kosten-Nutzen-Analyse fängt beim Baugrund an

Grundsätzlich gilt: Gebäude mit Untergeschossen nutzen Grundstücke optimal aus. Vor allem bei begrenztem Bauland ist die Platzreserve im Keller oft ein entscheidender Faktor. Für gewöhnlich werden hier die Waschküche, Vorrats- und Heizräume untergebracht, doch auch der geplante Hobbyraum, Partykeller, Büro- oder Fitnessraum sowie eine Sauna steigern den Wohnwert des Hauses. Wird gleich oder später separater Wohnraum benötigt – beispielsweise für die Kinder oder als Altersruhesitz – können die Nebenflächen im Untergeschoss für eine Einliegerwohnung genutzt werden. Ein wichtiges Argument für den Keller ist auch die Wertentwicklung der Immobilie: Gebäude mit Unterkellerung sind auf dem deutschen Immobilienmarkt gefragt.

Bereits bei der Wahl des Grundstücks spielt die Gesamtbauentscheidung eine wichtige Rolle: Durch Verzicht auf den Keller wird Bauen zwar billiger, aber zugleich bleiben zusätzliche Flächenpotentiale im Untergeschoss ungenutzt. Zwischen 200 bis 400 Euro – je nach Größe, Baubedingungen und Ausstattungsgrad – muss im Durchschnitt für den Quadratmeter Keller investiert werden. Entscheidend ist die Frage, ob der zusätzliche Raum im Untergeschoss für Wohn- und Nutzräume oder als Platzreserve benötigt wird. Eine Teilunterkellerung als Kompromisslösung bringt wegen der dann immer noch notwendigen Teilbodenplatte nur wenig Einsparung. Zudem kann sich das Problem ergeben, dass sich unterkellerte und nicht-unterkellerte Teile des Hauses unterschiedlich setzen. Für den reinen Zugewinn an Stauraum ist bei ausreichender Grundstücksgröße ein zusätzlicher Abstellraum am Carport oder an der Garage die bessere Lösung.

Kellerbau mit unterschiedlichen Materialien

Fällt die Entscheidung zugunsten eines Kellers, gilt es bautechnische Anforderungen zu beachten, die dem Bauherrn alle Nutzungsmöglichkeiten offen halten. Die Landesbauordnung in den einzelnen Bundesländern schreibt beispielsweise für Nutz- und Wohnflächen unterschiedliche Mindestraumhöhen zwischen 2,30 bis 2,50 Meter vor. Auch wenn der Ausbau des Untergeschosses aus Kostengründen erst später erfolgt, sollte bereits beim Bau auf eine ausreichende Wärmedämmung sowie große Fenster mit genügend Lichteinfall geachtet werden – nachbessern wird teuer. Befinden sich die Kellerfenster unterhalb des Erdreichs, werden zudem spezielle Lichtschächte benötigt.

Im Baustoff-Fachhandel findet der Bauherr sämtliche für den Kellerbau geeigneten Materialien und kann sich über unterschiedliche Bautechniken informieren. Die klassische Bauweise für den Selbstbauer ist der gemauerte Keller mit großformatigen Mauersteinen. Der Einsatz von Stahlfaserbeton für die Kellerwände bleibt dagegen dem Fachmann vorbehalten. Zunehmend im Trend liegt auch der Einsatz vorgefertigter Bauteile, die mit einem Kran auf das Fundament oder die Bodenplatte gesetzt und verankert werden. Fenster, Türen, Ver- und Entsorgungsleitungen können hier bereits ab Werk eingeplant werden. Grundlegende qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen Bautechniken gibt es nicht: Erst der Einsatz aufeinander abgestimmter Wandbaustoffe, Wärmedämmung und Feuchteschutz bietet ein taugliches Kellerbausystem.

Feuchteschutz und Wärmedämmung

Die Beratung durch den Fachmann im Baustoff-Fachhandel richtet sich beim Kellerbau vor allem auf die fachgerechte Dämmung und Abdichtung des Untergeschosses nach DIN, um Bauschäden vorzubeugen. Der Keller steht im Erdreich und muss von außen gegen Nässe geschützt werden. Das Auftragen einer Bitumen-Dickbeschichtung von etwa drei Millimeter Stärke direkt auf die Kelleraußenwand reicht bei normaler Bodenfeuchtigkeit aus. Durch Überdeckung mit Kombi-Folien, die als Flächendränage wirken, wird die elastoplastische Beschichtung zusätzlich geschützt. Bei nicht drückendem Grundwasser sind eine Bitumenschicht von etwa fünf Millimetern und zusätzlich zur Flächendränage ein wirksames Ring-Dränagesystem um die Kellerfundamente notwendig. Muss der Keller dagegen in den Grundwasserbereich hineingebaut werden, ist der kostenintensive Bau einer wasserdichten Wanne aus Beton unverzichtbar. Gegen aufsteigende Feuchtigkeit sollten über dem Fundament und dem Kellerboden auch Bitumenpappschichten als horizontale Feuchtigkeitssperren vorgesehen werden. Im Übergangsbereich zur Geländeoberfläche bewährt sich ein etwa 50 cm breiter Streifen einer mineralischen Dichtungsmasse: Die unteren 20 Zentimeter werden mit Bitumen-Beschichtung überspachtelt, die außerhalb des Bodens befindlichen 30 cm erhalten als Spritzwasserzone einen wasserdichten Putz.

Bei beheizten Kellern sind zur Energieeinsparung die Anforderungen der Wärmeschutzverordnung einzuhalten. Doch auch in ungeheizten Kellern ist eine bauphysikalisch richtig angeordnete Wärmedämmung sinnvoll. Bei Wänden und potentiellen Wärmebrücken, die nicht oder nur unzureichend gedämmt sind, besteht im Sommer die Gefahr, dass die Feuchtigkeit der einströmenden wärmeren Außenluft an den kühlen Außenwänden kondensiert – ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.

Die Entscheidung pro oder contra Keller kann nur einmal getroffen werden – bei der Bauplanung. Umso vielfältiger gestalten sich die Nutzungsmöglichkeiten der gewonnenen Zusatzflächen im Untergeschoss. Kostengünstige Alternativen bieten sowohl ein Rohbaukeller, der später aufgerüstet wird oder Bau und Vermietung einer Einliegerwohnung. Die Mieteinnahmen senken nicht nur die monatlichen Belastungen des Hausherrn, er profitiert bei der Finanzierung zudem durch erhöhte steuerliche Abschreibungen.

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